Dr. Thomas Brotzler
            Fine-Art-Fotografie


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            Nr. 09|2016

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Der »Breitenstein«, ein besonderer Ort auf der Schwäbischen Alb


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kunstfreunde,

viel bin ich in diesem Jahr ja noch nicht zum Fotografieren gekommen - der Unterricht und das Schreiben, insbesondere auch am aktuellen, mittlerweile erschienenen Buch »Architektur in Schwarzweiß - Industrieruinen, Sakralbauten und Stadtlandschaften fotografieren« hatten mich zwischenzeitlich doch sehr in Beschlag genommen ...

So stellte meine kürzliche Fotoexkursion auf die Schwäbische Alb nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern auch eine nötige, fast schon überfällige Rückkehr zur kreativen Arbeit dar. Als Einstieg diente mir auch diesmal der Breitenstein - ein ganz besonderer Ort, der mir über die Jahre persönlich und fotografisch sehr ans Herz gewachsen ist. Von diesem will ich Ihnen heute ein wenig erzählen und dazu einige Bilder dieser und früherer Exkursionen zeigen.

Die obige Karte (Dank an http://maps-for-free.com/, Abbildung nach »Creative Commons CC0 License for Relief Maps and Layers«) zeigt das Relief der sich von Nordosten nach Südwesten erstreckenden Schwäbischen Alb (am linken Bildrand gibt sich noch der Schwarzwald zu erkennen). Das blaue X zeigt die Lage des Breitensteins etwa in der Mitte der Schwäbischen Alb.

Wikipedia berichtet dazu: »Der Breitenstein ist ein 811,6 m ü. NHN (Normalhöhennull) hohes Felsplateau in Baden-Württemberg. Es liegt nahe dem Dorf Ochsenwang an der Kreisstraße 1220 auf der Gemarkung der Gemeinde Bissingen an der Teck. Der Felsvorsprung besteht aus Weißjuragestein und liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb direkt am Albtrauf. Von dem ca. 200 Meter breiten Plateau des Breitensteins aus bietet sich ein von Vegetation nicht behinderter weiter Blick auf das ca. 400 Meter tiefer gelegene, nördlich der Schwäbischen Alb gelegene Gebiet ...«

Das erste Bild zeigt eine winterliche Szene im Querformat von miner Exkursion Anfang 2015. Wenngleich nur wenige Meter vom Albtrauf entfernt, gibt sich hier bereits die typische, leicht hügelige Struktur der Hochfläche zu erkennen. Man mag bereits ahnen, daß die karstbedingte Wasserarmut hier überwiegend eine Beweidung und nur selten eine Feldwirtschaft ermöglichte. Die eigentlichen Akteure dieses Bildes sind natürlich Licht, Wetter und die beiden Spaziergänger rechts unten.

Um die Details zu erfassen, empfehle ich Ihnen (auch bei den folgenden Aufnahmen) einen Mausklick auf das Vorschaubild, worauf sich eine bildschirmgroße Abbildung im Browser öffnet.

Das zweite Bild stammt (wie das nachfolgende) von der kürzlichen Exkursion. Eingeweihte kennen ja mittlerweile »mein seltsames Faible für Solitärbäume in unwirtlicher Umgebung«, worüber ich (in der Pyrenäenvariante) etwa im Rundschreiben Nr. 04 berichtet hatte. Einen solchen Baumfreund habe ich also auch auf der Schwäbischen Alb, und er steht ... ganz genau: auf dem Breitenstein. Dahinter geht es dann die schon erwähnten 400 Meter steil abwärts, wovon bereits der Größenvergleich mit den winzigen Bäumen im Mittelgrund zeugt. Wir sehen hier - etwas verdeckt durch den Baum - übrigens den sogenannten »Sattelgrund«, welcher den Teckberg (rechts) als Ausliegerberg mit der Hochfläche (links) verbindet. Im Vordergrund erahnen wir noch die enormen Witterungskräfte, die auf den porösen Kalkstein einwirken und hier einen »gespaltenen Felsen« entstehen ließen, der sich in einiger Zeit gänzlich vom Felskörper absprengen wird.

Das dritte und letzte Bild zeigt schließlich den auslaufenden Teil des Teckberges mit seiner weithin sichtbaren Burg obenauf und dem Lenninger Tal darunter. Ebendiese Wetter- und Lichtbedingungen des Frühherbstes sind - in Verbindung mit der Dämmerungssituation und dem aufsteigenden Bodennebel - aus meiner Sicht ganz besonders geeignet, die Alb in ihrem urtümlichen und rauhen Charakter zur Geltung zu bringen.

Nun wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Betrachtung der Bilder. Für alle Fragen in diesem Zusammenhang stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. Und wie immer gilt, daß auch diese Arbeiten im großformatigen Fine-Art-Druck und in limitierter Auflage erworben werden können.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Thomas Brotzler

 
20. Oktober 2016